TOP 10 – HIGHLIGHTS FRANKREICH – mit dem Wohnmobil – Travelguide Frankreich
Frankreich ist wirklich ein absolutes Traumziel für Reisen mit dem Wohnmobil. Wir waren mit unserem Campervan in den letzten 12 Monaten insgesamt 18 Wochen lang im Land unterwegs und zeigen euch heute 10 unserer Highlights. Die sind über das gesamte Land verteilt – von Ausflugszielen an der traumhaft schönen Cote d’Azur, über Orte an der rauen Atlantikküste bis hin zu Roadtrip-Empfehlungen in den französischen Alpen.
1. Route des Grandes Alpes
Die Route des Grandes Alpes ist eine der vermeintlich schönsten Straßen in ganz Europa. Auf rund 700 km und über 21 Alpenpässe schlängelt sich die Strecke vom Genfer See an der Schweizer Grenze bis zur Mittelmeerküste an der Cote d’Azur. Dabei erwarten einen unterwegs nicht nur gut 15.000 Höhenmeter und unzählige Serpentinen, sondern vor allem auch atemberaubende Aussichtspunkte, die uns immer wieder ins Staunen versetzt haben.
Auf der Route geht es 5x hinauf auf über 2.000m, sodass man weit über das französische Alpenland blicken kann. Wer Bergpanoramen etwas abgewinnen kann, wird in Europa kaum eine beeindruckendere Strecke finden. Wir sind noch immer begeistert.
Man muss jedoch beachten, dass die Route aufgrund der teils großen Höhenlage i.d.R. nur in den Sommermonaten vollständig befahren werden kann. Ansonsten versperren hohe Schneemassen den Weg.
Wir wissen, dass das Fürstentum Monaco nicht zu Frankreich gehört, sondern ein eigenständiger Stadtstaat ist. Aber wer an der französischen Mittelmeerküste unterwegs ist und neben der azurblauen Küste auch mal die ein oder andere Stadt besuchen will, dem können wir nicht nur Nizza und St. Tropez ans Herz legen, sondern auch Monaco. Nirgendwo sonst kann man so gut Leute-Gucken, teure Sportwagen bestaunen oder Luxusyachten aus der Nähe begutachten.
Aber Monaco ist auch schön – und das gleiche gilt für Nizza, St. Tropez und die umliegenden Küstenabschnitte. Auch den ein oder anderen faszinierenden Stellplatz haben wir hier gefunden.
Wir finden: mindestens eine dieser drei Städte gehört zu einem Roadtrip entlang der Cote d’Azur einfach dazu. Und wer kann, dem empfehlen wir alle drei.
3. Verdonschlucht
Zurück in die Natur. Kaum ein anderes Ausflugsziel in Frankreich wurde uns über die Jahre so oft empfohlen wie die Verdonschlucht. Und nachdem wir im Juni 2022 nun endlich selbst mal dort waren, verstehen wir warum – der Grand Canyon Europas ist wirklich ein absolutes Highlight!
Sie ist eine der tiefsten Schluchten, die es auf dem gesamten Kontinent gibt, wird von einem Fluss durchzogen, dessen Wasser unglaublich türkis blau erstrahlt und ist sowohl von der sie umrundenden Straße, als auch vom Wasser aus äußerst sehenswert. ‚
Dass es hier einen kostenlosen, offiziellen Wohnmobilstellplatz und zudem mit Moustiers-Sainte-Marie ein kleines Dorf gibt, das gleichermaßen eine Reise wert ist, rundet das Bild ab.
Zusatz-Tipp: kommt zwischen Mitte Juni und August hierher, denn dann erblühen auch die umliegenden Lavendelfelder in sehenswertem Lila.
Ein Naturschutzgebiet in direkter Nachbarschaft zu einer Großstadt: Der Nationalpark Calanques vor den Toren von Marseille macht es vor. Das Highlight des zweitjüngsten der 11 Nationalparks Frankreichs sind die Calanques – fjordähnliche Buchten im Kalkgestein des Mittelmeers, die man sowohl vom Land, als auch vom Wasser aus erkunden kann.
Wir waren Anfang Dezember hier und sind daher an Land geblieben. Doch auch so konnten wir einsame Strände erreichen, das türkisblaue Wasser in den Buchten bestaunen und die einzigartige Flora und Fauna genießen.
Ein paar Kilometer weiter östlich, auf der anderen Seite des Ortes Cassis, befindet sich die ebenfalls zum Nationalpark gehörende Küstenstraße ‘Route des Crêtes’. Auf etwa 15 km schlängelt sich die gut ausgebaute Panoramastrecke an der Steilküste entlang und gibt immer wieder beeindruckende Panoramablicke frei.
5. Carcassonne
Auf unserer ersten Tour durch Frankreich sind wir an Carcassonne noch vorbeigefahren, beim zweiten Mal haben wir hier jedoch einen Halt gemacht und seitdem können wir einen Besuch der Festungsstadt jedem, der in Südwest-Frankreich unterwegs ist, wirklich nur wärmstens empfehlen.
Die mittelalterliche Festungsanlage, die als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt ist und im 19. Jahrhundert aufwändig restauriert wurde, ist ein wahrer Besuchermagnet – und das können wir absolut verstehen. Die verwinkelten Gassen und die innenliegende Burg sind ebenso sehenswert wie die beeindruckenden Ringmauern und die große Basilika des ehemaligen Handelszentrums.
Ein Besuch der Festungsstadt ist kostenlos – wir empfehlen aber auch ein Ticket für die Ausstellung in der Burg zu kaufen, allein schon, um über die Ringmauern laufen zu können.
Im äußersten Südwesten Frankreichs, kurz vor der Grenze zu Spanien und direkt an der Atlantikküste liegt das Seebad und Surfer-Paradies Biarritz. Diese Stadt hat es geschafft uns zu begeistern, obwohl wir sie nur im kalten und regnerischen Dezember erlebt haben – ein gutes Zeichen, oder?!
Vor allem die Mischung aus dem jungen, hippen Surfer-Flair und den imposanten Bauten aus der Zeit des Kaiserreichs hat uns imponiert. Die kilometerlange Strandpromenade lädt zum stundenlangen Flanieren ein, raue Steilküste und weite Sandstrände wechseln sich ab und unzählige Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Wir kommen auf jeden Fall nochmal wieder.
7. Dune du Pilat / Cap Ferret
Tolle Ausflugsziele gibt es in Frankreich wie Sand am Meer. Doch nirgendwo in Europa türmt sich der Sand mehr auf als hier an der Dune du Pilat – an der höchsten Wanderdüne Europas.
Über 100 m ragt die Düne in die Höhe und reicht am westlichen Ende bis an den Atlantik. Es hat definitiv etwas Besonderes hier über den weichen Sand zu laufen – vor allem in den Bereichen, in denen die ständig in Bewegung befindliche Düne den hinter ihr liegenden Wald verschlingt.
Einen besonders tollen Blick auf die Düne hat man auch vom nördlich gelegenen Cap Ferret. Hierher zu kommen lohnt sich aber nicht nur wegen der Sicht auf die Dune du Pilat – der Strand hier gehört mit zu den schönsten, die wir in Frankreich besucht haben und der Sonnenuntergang, den wir hier erleben durften, war einmalig.
Der Mont-Saint-Michel ist das Naturdenkmal mit den mit Abstand meisten Besuchern in ganz Frankreich. Und das völlig zurecht, wie wir finden.
Die kleine Insel, die etwa 1 km vor dem Festland und an der Grenze zwischen der Normandie und Bretagne liegt, ist wirklich einzigartig. Sowohl von Nahem, als auch aus der Ferne. Der Klosterberg, der bei Flut komplett von Wasser umgeben ist, ist eines unserer absoluten Highlights in Frankreich. Ihn hier in aller Kürze zu beschreiben, ist kaum machbar. Wir empfehlen euch daher gerne unser Video, das wir damals nach unserem Besuch des Mont-Saint-Michel erstellt haben.
9. Cotentin-Halbinsel
Der Cotentin ist eine Halbinsel im Ärmelkanal und Teil der Normandie. Sie ist wahrscheinlich der unbekannteste Eintrag in unserer TOP 10 Liste, aber unserer Meinung nach absolut eine Reise wert.
Die rund 150 km lange Landzunge wird häufig als Klein-Irland bezeichnet und besticht vor allem durch ihre Aneinanderreihung unterschiedlicher Landschaften. Von sattgrünen Feldern und Moorlandschaften im Inland, imposanten zerklüfteten Steilklippen im Norden und kilometerlangen, meist menschenleeren Sandstränden und Dünenlandschaften an der Westküste gibt es hier vieles zu bestaunen.
Dazwischen liegen immer wieder kleine Dörfer und Badeorte, die zum Verweilen einladen. Uns hat vor allem die Ruhe beeindruckt. Während die bekannten Hotspots der Normandie selbst außerhalb der Hauptsaison stark frequentiert werden, waren wir hier häufig allein unter Einheimischen.
Die Steilküste vor Étretat ist berühmt für ihre Felsformationen. Die haben schon bekannte Maler wie Claude Monet dazu inspiriert, ihre Schönheit in Bildern zu verewigen. Die ständige Kraft der Wellen in Kombination mit dem in der Normandie extrem stark ausgeprägten Tidenhub hat die bis zu 100 m hohen Kreidefelsen hier mit der Zeit so bearbeitet, dass teils riesige Brückenbögen geschaffen wurden. Die kann man von einem schönen Wanderweg aus, der an den Klippen entlang und über die Strandpromenade des Küstenortes führt, besichtigen.
Und wenn ihr mal in der Nähe seid, empfehlen wir euch auch noch einen Besuch von Honfleur. Das knapp 50 km weiter südlich gelegene Fischer-Städtchen an der Mündung der Seine hat uns wahnsinnig gut gefallen. Es besticht durch seinen kleinen Hafen im Stadtzentrum, die umliegenden, pittoresken Fachwerkhäuser, seine schmalen süßen Gassen und die Überreste einer Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Für uns definitiv der schönste Ort, den wir in der Normandie besucht haben.
Das waren sie also, unsere TOP 10 Highlights. Wir wissen, dass Frankreich noch sehr viel mehr zu bieten hat, aber das sind die zehn Orte, die uns nach unseren bisherigen zwei ausgiebigen Roadtrips am meisten in Erinnerung geblieben sind.
Wie ist das bei euch? Hättet ihr vielleicht ganz andere Orte auf die Bestenliste gewählt? Was hat EUCH in Frankreich ganz besonders gut gefallen? Und für diejenigen unter euch, die ihren ersten Trip nach Frankreich noch vor sich haben: Konnten wir euch ein bisschen inspirieren? Worauf freut ihr euch am meisten? Schreibt es uns gerne unten in die Kommentare, wir sind gespannt auf eure Meinungen.
Wir machen uns jetzt langsam auf den Weg mit unserem Camper nach Portugal. Bis es soweit ist, empfehlen wir euch aber noch gerne unsere YouTube-Playlist mit all unseren Videos aus Frankreich: https://www.youtube.com/playlist?list=PLzXnO4DnFDSanzCLT9kK_suYCv1hojmKl
Viel Spaß beim Durchstöbern, viele Grüße aus der Ferne und bis zum nächsten Mal!
Tina & Dirk
Link zu YouTube: https://youtu.be/uYIzcn9wR6c